Englischer Poet wandelt im Taunus

Pressemitteilung

Charles V. Incledon verfasste 1837 einen ungewöhnlichen Reiseführer über den Taunus - Zu Fuß im Nassauer Land unterwegs
Amüsant, kurzweilig und mit viel Sympathie für das Nassauer Land: Charles V. Incledons Reiseführer über den Taunus ist ein antiquarisches Prachtstück.
REGION. Wer wandert, der kann viel erleben: Zu Fuß erkundete der englische Autor Charles Venanzio Incledon anno dazumal unsere Region. Seine Erlebnisse legte er 1837 in Buchform vor: "The Taunus, Or, doings and undoings" lautet der vielversprechende Titel des Werkes über unsere Heimat.
Geschrieben hat Incledon den etwas anderen Reiseführer aber nicht für deutsche Leser, Wanderer und Reiselustige - die hatten ihre eigenen Wanderführer in deutscher Sprache. Bestimmt war sein Werk vor mehr als 170 Jahren für Engländer, die sich auf die Spur der deutschen Rhein-Romantik begeben wollten und so ganz nebenbei auch interessierte Einblicke in die Täler der Nebenflüsse hielten.
Incledons Landsmann Baron Edward Bulwer-Lytton zog es etwa zeitgleich an die Lahn und tief in den Taunus. In seinem Entdeckerdrang begab er sich auf die Spuren der Römer. Sein schreibender Kollege Charles Venanzio Incledon versuchte indessen, alles über die hiesigen Heilquellen in Erfahrung zu bringen und für seine Landsleute so genau wie möglich schriftlich festzuhalten. Während er zu Fuß die Region erforschte, die besagten Quellen und Bäder besuchte, war es ihm zudem ein Bedürfnis, auch über die Krankheiten zu berichten, die nach der Anwendung des hochgelobten Wassers Gesundung oder Besserung erfuhren. Veröffentlicht hat er sogar die Analysen des begehrten Heilwassers, ergänzt mit einer Benennung der Krankheiten, gegen welche sie helfen.
Nach Incledons Beschreibung hat er fast jedes Dorf "im Tal der Aar" durchwandert. Voller Bewunderung für das Dorf Oberneisen und die neu errichtete Kirche versuchte er zwischendurch, seinen Landsleuten das Gefühl der "Gemüthlichkeit" in seiner Muttersprache näherzubringen. Ein passendes englisches Wort fand er dabei nicht. Einkehren durfte der Reisende bei der Frau von Marschall, der Witwe des Ministers. Vermutlich befand er sich dabei auf Hahnstätter Boden. Nachdem er per pedes über das offene Feld den Dörfern Ebertshausen, Schönborn und Dorsdorf den Rücken gekehrt hatte, befand er sich nunmehr am Schloss von Catzenelnbogen. Auch in dieser "kleinen Stadt mit dem langen Namen" labte er sich an frischem Quellwasser.
Eigentlich beschrieb Incledon alles, was ihm nur halbwegs interessant vorkam. Und es muss ungewöhnlich spannend für den Schriftsteller aus England gewesen sein, denn er verbrachte eine lange Zeit in Deutschland. Über die Burgruine Ardeck nach Diez führte ihn im März ein harter Marsch bei sengender Sonne. "Baldwünstein" begeisterte ihn ebenso mit Schloss und Kirche. Auch die Holzappeler Gruben blieben ihm nicht fremd. Hierbei beschrieb er die Gefährlichkeit der Arbeit "Unter Tage", die oft mit dem Tode endete.
Ganze Tausend englische Meilen soll Charles V. Incledon in seinem vollständigen Wegweiser durch den Taunus zurückgelegt haben - vorbei an den Mineralquellen von Nassau. Und so empfiehlt er den Rentnern und Pensionären in England, lieber hierher zu kommen, statt sich in Amerika anzusiedeln. Seine Fußwanderung durch das Land zwischen Rhein, Lahn und Aar schilderte er amüsant, kurzweilig und mit offensichtlicher Sympathie für das Nassauer Land, das er oft humoristisch in Szene setzte. Selbst über die Behandlung von Juden und den Zölibat äußerte sich der (vermutlich papstgegnerische) Engländer: Die Wiederherstellung einzelner Klöster in Bayern verwunderte ihn.
Ein wahres Prachtstück ist das antiquarisch entdeckte Buch, das ein englischer Poet über unsere Heimat verfasst hat. Incledons ausgeprägt intensive Zuneigung zu Deutschland, dem Rhein und dem Nassauer Ländchen bewies er mit seiner Drucklegung des Buches bei Kirchheim, Schott & Thielmann in Mentz (Mainz)

PM 2010.05.17

 

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