Burgsanierung: Es geht voran

Kommunales

Auch die Planung für den dritten Bauabschnitt in Burgschwalbach ist fertig - Startschuss schon in 2014?
Es hat durchaus den Anschein, dass sich die Burg Schwalbach seit Februar des Jahres 2006 für einen ganz besonderen Anlass "herausputzt".

BURGSCHWALBACH.

Seit dieser Zeit trägt das um 1370 entstandene Bauwerk nämlich ein ungewohntes Kleid. Gerüstwerke "zieren" Ringmauern, Gebäudeteile und den mächtigen Bergfried. Putzt sich die Burg für ihren 650. Geburtstag heraus?

Der Grund für diese weithin sichtbaren Arbeiten war jedoch ein anderer. Im Februar 2006 waren auf einer Länge von etwa sechs Metern Zinnen aus der Ringmauer ausgebrochen, an die sich nach den Absicherungsarbeiten als Sofortmaßnahme umfangreiche Untersuchungen der gesamten Burganlage hinsichtlich der Bausubstanz und der Bauhistorie angeschlossen hatten. Dabei waren sowohl im Innen- als auch im Außenbereich beträchtliche Schäden festgestellt worden. Zudem wurden bei den Kernbohrungen, die für videoendoskopische Untersuchungen notwendig waren, um Aufschluss über die Beschaffenheit und Standfestigkeit des Mauerwerkes zu bekommen, Baudetails gefunden, die nach ihrer Auswertung weitere, wichtige Details für die Historie der Burg lieferten. So stieß man bei der Zinneninstandsetzung auf Entwässerungsdetails in der Ringmauer und fand alte Gerüsthölzer, die nach dendrochronologischen Untersuchungen genaueste Datierungsergebnisse möglich machten. Nach der Erstellung eines Sanierungskonzeptes begannen Mitte 2010 Sanierungsarbeiten, die aufgrund der veranschlagten Gesamtkosten von 8,3 Millionen Euro in Etappen durchgeführt werden müssen.

In der vergangenen Woche folgten nun rund 50 Bürger der Palmbachgemeinde dem Angebot, sich aus erster Hand über den Stand der Sanierungsmaßnahmen informieren zu lassen. Auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des Landtagshaushalts- und Finanzausschusses, Frank Puchtler, die Burg befindet sich in Landesbesitz, waren der stellvertretende Leiter der LBB-Niederlassung in Diez, Wolfgang Seidel, Martin Hertlein (LBB), der Leiter der Abteilung Liegenschaften bei „Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz“, Armin Kraft, und die betreuende Architektin Kerstin Neeb aus Niederneisen nach Burgschwalbach gekommen und standen Rede und Antwort.

Drei Abschnitte

Der 2011 begonnene 1. Bauabschnitt für 1,2 Millionen Euro konnte im Frühjahr 2012 abgeschlossen werden, im gleichen Jahr wurde mit dem 2. Abschnitt für zwei Millionen Euro in den Bereichen Nordwestmauer, Kapelle und Bergfried begonnen. Um nach Abschluss dieses Abschnittes kontinuierlich weiterarbeiten zu können, seien nach Auskunft von Kerstin Neeb die Planungsarbeiten des 3. Abschnittes, der unter anderem die Gebäude links und rechts des Bergfriedes und alle Fangmauern betrifft, im Juni fertiggestellt und dem Finanzministerium vorgelegt worden. Bei einem Kostenumfang von 3,5 Millionen Euro keine leichte Aufgabe für die Landesregierung, diese Summe im Doppelhaushalt 2014/2015 unterzubringen. Bei einem positiven Bescheid könne der 3. Abschnitt 2014 begonnen werden, war seitens des LBB zu hören.

Modell Burg Nassau

Die Fragen, wann denn die Burg wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden könne und wie eine zukünftige Nutzung aussehe, beantwortete zunächst Armin Kraft, der Entscheidungen hinsichtlich der Nutzung erst nach Abschluss der Sanierungen sehen möchte, um potenziellen Pächtern Perspektivzeiträume aufzeigen zu können. Nichtsdestotrotz habe es bereits Gespräche gegeben und es seien Ideen entwickelt worden. In diesem Zusammenhang wurde die Nassauer Burg angeführt, die zu einem symbolischen Pachtpreis von einem Euro an die Stadt ging und von ihr auf Anfrage an Einzelveranstalter weiterverpachtet wird. Das „Modell Nassau“ sei auch für einen „Betrieb“ in Burgschwalbach durchaus vorstellbar. In einem waren sich alle Beteiligten einig: "Die gesamte Burganlage gehört ohne jeden Zweifel zu den am besten und komplettesten erhaltenen Burgen im gesamten Taunus."

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(Rolf-Peter Kahl)
Artikel vom 23.07.2013, 03:00 Uhr (letzte Änderung 23.07.2013, 03:31 Uhr)

 

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